Man mag es zwar nicht glauben, aber das Internet in Rumphi ist einfach noch schlechter, als das in Mulanje. Ansonsten habe ich mich aber super gut in Rumphi eingelebt. Bergig ist es hier auch aber anstatt Teeplantagen sieht man hier hauptsächlich Wald. Das Klima ist komplett anders: kaum Regen und totale Hitze den ganzen Tag, durchaus fast vergleichbar mit den Temperaturen der Trockenzeit.
Zu meiner Arbeit aber gleich etwas mehr, davor habe ich aber
noch einen kurzen Einwurf, der in meinem letzten Blogeintrag leider vergessen
wurde. Also noch einmal kurz zurück nach Mulanje und mehr oder weniger zur
Apatsa Schule. Noch kurz bevor ich Mulanje verlassen habe, wurden Christina,
Verena und ich vom Enkel unserer Rektorin etwas durch die Dörfer Mulanjes
geführt. Hier besuchten wir zuerst eine Frau in einem kleinen (etwas
abgelegenen) Dorf, die uns viele Fragen zu Kultur, ihrer Familie und Herkunft
etc. erzählt hat. Wir konnten fragen, was wir wissen wollten und bekamen auf
alle unsere Fragen auch Antworten. Es war sehr interessant zu sehen wie sie
lebt und mit wem sie zusammen lebt. Der Mann war gerade auf dem Feld, bei der
Arbeit, der Großteil der Familie war aber anwesend, so zum Beispiel ihre
Mutter, ihre Tochter und ihr Enkelsohn. Es war der Wahnsinn, eine Familie in
vier Generationen und das überraschendste daran war, dass ihr Mutter noch top
fit war. Es würde mich also nicht wundern wenn sie noch die 5. Generation
erleben würde. Dies liegt aber vor allem daran, dass es in Malawi üblich ist,
meist sehr früh Kinder zu bekommen. Das Durchschnittsalter liegt, glaube ich
zumindest, bei 18 Jahren, wobei es hier
Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt. Auf dem Dorf bekommt man tendenziell
schon früher Kinder, in der Stadt eher etwas später. Schließlich haben wir uns
aber verabschiedet und sind ein Stück weiter in das nächste Dörfchen gefahren.
Hier hat man uns gezeigt bzw. mehr erklärt wie man den traditionell
malawischen, schwarz gebrannten Schnaps herstellt, natürlich auch mit einer
kleinen Probe (war eher nicht so lecker).
Nach einem weiteren Abschied sind wir dann zum Abschluss des Tages noch zum Haus unserer Rektorin gefahren um Nsima zu essen und vor allem um ihr 100 Jahre alte Mutter zu besuchen. 100 Jahre in Malawi ist schon fast ein kleines Wunder, das Durchschnittsalter liegt immerhin gerademal bei 56 Jahren oder sogar noch darunter. Auch wenn sie nicht mehr viel gesehen und gehört hat, war sie doch noch so fit, dass sie sich mit uns nach draußen gesetzt hat. Anschließend sind wir dann wieder nach Hause gefahren.
Nach einem weiteren Abschied sind wir dann zum Abschluss des Tages noch zum Haus unserer Rektorin gefahren um Nsima zu essen und vor allem um ihr 100 Jahre alte Mutter zu besuchen. 100 Jahre in Malawi ist schon fast ein kleines Wunder, das Durchschnittsalter liegt immerhin gerademal bei 56 Jahren oder sogar noch darunter. Auch wenn sie nicht mehr viel gesehen und gehört hat, war sie doch noch so fit, dass sie sich mit uns nach draußen gesetzt hat. Anschließend sind wir dann wieder nach Hause gefahren.
Soviel also noch zu der Geschichte in Mulanje, jetzt aber
endgültig nach Rumphi.
Am Mittwochmorgen vor 3 Wochen machte ich mich auf den Weg
von Lilongwe nach Mulanje. Als ich dort mittags ankam, begann ich gleich zu
packen, denn schon am Donnerstagmittag sollte ich abgeholt und nach Blantyre,
zu meiner Mentorin, gebracht werden. Gesagt! Getan! Am frühen Donnerstagnachmittag
kam ich also in Blantyre an, übernachtete eine Nacht bei meiner Mentorin und am
Freitagmorgen ging es schon um 7:00 Uhr mit dem Axabus nach Mzuzu. Um kurz vor
18:00 Uhr kam ich dann schließlich in Mzuzu an und wurde dort persönlich, von
meinem neuen Chef Peter, abgeholt und nach Rumphi gefahren. Um kurz nach 19:00
Uhr kam ich schließlich total erschöpft in Rumphi an und ging auch gleich
schlafen. Da Peter die ganze nächste Woche nicht in Rumphi sein würde, zeigte
er mit am Samstagmorgen sofort meinen neuen Arbeitsplatz, stellte mir die
Kollegen vor und erklärte mir, was meine Aufgaben sein werden (dazu gleich
mehr!). Danach brachte er mich wieder nach Hause und schickte mich ins
Wochenende.
Nun zu meinem Projekt und den Aufgaben:
MVO (My Village Organisation) ist eine kleine NGO in Rumphi
Bolero, die sich hauptsächlich mit dem Thema HIV/ Aids beschäftigt. Meine
Aufgaben beziehen sich dabei hauptsächlich auf die Zielgruppe Jugendliche.
Jeden Montag und Freitag biete ich in Rumphi Bolero (ca. 30
min. von Rumphi entfernt) Sportclubs für die Jugendlichen an Schulen an.
Zusammen mit meinem Kollegen Nelson biete ich Sportarten wie Volleyball,
Basketball und Frauenfußball an, um etwas Abwechslung in den Alltag der Kinder
zu bringen. In Malawi ist es in Normalfall so, dass Fuß ball von den Jungs
gespielt wird und Netball von den Frauen. Auch wenn Volleyball und Basketball
zwar bekannte Sportarten sind, weiß fast niemand, wie sie gespielt werden.
Unser Ziel ist es also, neue Sportarten vorzustellen, zu festigen und den
Kindern deutlich zu machen, dass es keine Sportarten gibt, die ausschließlich
von Männern oder Frauen praktiziert werden.
Dienstag und Donnerstag mache ich eigentlich genau das Selbe
nur eben direkt in Rumphi.
Mittwochs arbeite ich auch wieder in Bolero, allerdings im
Krankenhaus. Hier bin ich meinen
Kollegen dabei behilflich, Paare über HIV/ Aids zu informieren und diese zu
testen (mache ich aber nicht selbst).
Das wars eigentlich schon wieder von meinem neuen Projekt.
Rumphi ist wie gesagt klasse und ich habe mich super eingelebt, sowohl im
Projekt als auch in meiner neuen WG.Gleich am Samstagabend, nach meiner Ankunft hatten wir einen Mädelsabend bei uns, mit den ganzen Freiwilligenmädels aus dem Norden.
Vorletztes Wochenende sind wir am Freitagabend nach Mzuzu gefahren um mal wieder richtig zu feiern.
Am Sonntag bin ich dann, zusammen mit Maike nach Chitimba an See gefahren, einfach um zu relaxen, da wir ein langes Wochenende hatten. Montag war nämlich frei und so sind wir Montagnachmittag wieder zurück nach Rumphi. Dieses Wochenende wäre zwar eine Party in Kasungu, allerdings haben Maike und ich beschlossen, zu Hause zu bleiben um mal endlich Dinge zu machen, wie wir uns schon so lange vorgenommen hatten (z.B. Briefe schreiben).
Letztes Wochenende hat mir Maike den Fluss in Rumphi gezeigt, insbesondere eine Stelle zum Chillen ohne von irgendjemand genervt zu werden. Dort haben wir uns also erst einmal den ganzen Nachmittag hingesetzt, gesonnt und Briefe geschrieben.
Zusätzlich zu der WG mit Maike haben wir übrigens auch noch ein liebe Wachhündin, die Angie und einige Hühner, die uns auch letztes Wochenende mit süßen Küken beglückt haben.
So viel also wieder dazu. Ab jetzt heißt es nicht mehr
Tionana sondern Tionanenge (bis bald), denn langsam aber sicher lerne ich jetzt
Chitumbuka.