Dienstag, 30. Oktober 2012

Zimmertausch


Auch wenn ich mich jetzt schon recht lange nicht mehr gemeldet habe, gibt es dennoch nicht sehr viele Neuigkeiten.
Steffen hat endlich angefangen, am TTC zu arbeiten und ihm gefällt es richtig gut.
Philipp ist letzten Sonntag wieder aus Kuti (Salima) zurückgekommen und hat einiges zu berichten gehabt.
 
Da ich ja das größte Zimmer im ganzen Haus hatte, sogar mit Doppelbett und Philipp eigentlich ein recht kleines Zimmer, musste ich jetzt leider mein großes Zimmer an die Jungs abgeben. Nein, natürlich musste ich nicht, aber in Philipps Zimmer, ein Jahr, zu 2. zu wohnen, ist einfach nicht so cool. Somit habe ich mich bereit erklärt mein schönes großes Zimmer mit Doppelbett gegen ein kleines Zimmer mit Einzelbett einzutauschen. Der Umzug war eigentlich für Montag geplant, da wir aber schon seit Sonntag Stromausfall hatten, wurde der Umzug auf Dienstag verlegt.
 
 
Die Nacht von Montag auf Dienstag war aber für uns alle, die reinste Qual. Trotz Stromausfall hatten wir in der Nacht 2 Mal für etwa 3 – 5 Minuten Strom. Hört sich ja erst einmal nicht sehr problematisch an, ABER: Unser Sicherungskasten ist etwas komisch angelegt und so wird nach jedem Stromausfall oder Kurzschluss in unserem Haus automatisch der Alarm ausgelöst, sobald wir wieder Strom haben. Für alle, die jetzt also noch nicht wissen, was genau das Problem von Montag auf Dienstag Nacht war: Der Alarm wurde 2 Mal ausgelöst, mitten in der Nacht. Wir waren alle hell wach und ich glaube, nicht nur wir, auch unsere Nachbarn waren alle wach. Aber noch nicht genug, zu allem Überfluss kam dann, als wir alle gerade wieder eingeschlafen waren, die Security, bei der angezeigt wurde, dass in unserem Haus ein Alarm ausgelöst wurde. Da sie nicht wussten, dass alles nur ein Fehlalarm war, wurde natürlich erst einmal wild an alle Fenster im ganzen Haus geklopft, bis Steffen sich schließlich dazu entschlossen hat aufzustehen und alles zu erklären, bevor das Geklopfe noch die ganze Nacht so weiterging. Am Dienstagmorgen waren wir also alle nur total übermüdet und nachdem wir dann, nach der Arbeit, am Abend den Zimmerumzug in Anspruch genommen haben, sind anschließend alle todmüde ins Bett gefallen.
 
Ansonsten gibt es keine Neuigkeiten, außer dass wir die ganze Woche kein Internet hatten und heute sehr froh sind, endlich mal wieder Kontakt nach Hause zu haben.

Montag, 15. Oktober 2012

Sunbird Festival


Halli hallo meine fleißigen Blogleser.
Da ich euch letztes Mal so lange warten lassen hab mit neuen Nachrichten, schreibe ich dieses Mals schon etwas früher.
Wie schon in meinem letzten Blogeintrag geschrieben, war ich dieses Wochenende zusammen mit Steffen und auch mit Ruben in Mangochi, besser gesagt noch in Makawa einem Örtchen vor Mangochi.
Samstagmorgen um 6:15 ging es am Weltwärtshaus los, denn unser Bus fuhr schon um 7 Uhr (war zumindest geplant, wurde dann aber doch 7:30). Obwohl wir dachten, dass wir recht pünktlich sind war der Bus schon mega voll und so bekamen wir leider nur noch einen Stehplatz. Nach ca. 2 Stunden Stehen bekam ich schließlich doch noch einen „Sitzplatz“, kurz gesagt ich hab mir mein Sitzplatz selbst erschaffen. Nach ca. 6 Stunden Fahrt sind wir dann auch schließlich in Makawa angekommen. Das Erste was uns auffiel war, dass es dort nochmal mindestens 5 °C heißer ist, als in Lilongwe.
Da Ayla und Max leider schon auf dem Festival waren und uns den Weg nur grob beschrieben haben haben wir uns dann eben zur Polizeistation durchgefragt, weil das Haus fast daneben ist. Nach weiteren 20 Minuten Fußmarsch, kamen wir dann auch am Haus an, fast zeitgleich mit Jonas, der aus Blantyre anreiste. Wir (bzw. Steffen und Ruben) hatten gerade das Zelt aufgebaut, als auch schon Veith, Nina und Nick um die Ecke kamen und so wie wir alle zuvor, ging der erste Blick natürlich Richtung Garten und dem daran angrenzenden Strand und See. Der Ausblick ist einfach nur zu genial gewesen und nachdem alle mit Staunen und Beneiden fertig waren, hatten auch schon alle Bikini und Badehose an und rannten Richtung See. Als alle abgekühlt waren kamen schließlich auch noch Lukas, Irina und Jan, die auch sofort in See sprangen.
So gegen 16 Uhr gingen wir dann alle zusammen auf das Festival und dort trafen wir, wie geplant, Ayla und Max und Verena und Christina, die schon früher angereist sind. Wie vorausgesehen, zeigte der Alkohol bei der Hitze und ohne vernünftige Essensgrundlage auch sofort seine Wirkung und so beschlossen wir irgendwann etwas essen zu gehen. Wir waren gerade fertig, da kam plötzlich Lukas um die Ecke und brachte dem Abend das absolute Highlight für alle.

Ziemlich in der Nähe des Festivals war eine riesen Muttertagsparty geplant, an der einige Frauen (darunter die Chefin von Irina und Lukas, was auch der Grund dafür war, dass Lukas von der Party wusste) für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet werden sollen. Unter Anderem hätte dort auch die Präsidentin geehrt werden sollen, die aber abgesagt hatte und somit auch ihr komplettes Anhängsel nicht mitkam. Also eigentlich war die Party auch nur für geladene Gäste und der Eintritt lag bei 15000 Kwacha, was umgerechnet ca. 40€ wären. Da nun aber so viel abgesagt hatten, wurde der Preis auf 1000K (=2,50€) reduziert und das mit den geladenen Gästen war auch nicht mehr so wichtig. Wie man sich jetzt denken kann waren wir Freiwilligen da natürlich sofort dabei, denn das Motto des Abends lautete: All you can eat and drink. Trotz einigen Reden und Blabla war der Abend aber doch richtig richtig witzig, denn wir fielen zwischen den Frauen in Abendkleidern nicht nur durch unseren Beachdress auf sondern auch dadurch, dass einige der Kellner fast den ganzen Abend damit verbrachten, bei uns am Tisch Alkohol zu bringen und leere Teller abzuräumen. Danach waren wir aber auch so voll gefressen und müde, dass sich fast alle von uns sich auf den Heimweg machten. Die meisten von uns sind mit dem Auto nach Hause, ein paar wollten jedoch laufen.

Eigentlich schien der Tag gelaufen zu sein und alle wollten nur noch ins Bett, als dann aber plötzlich die erschreckende Nachricht bei uns ankam, dass die 4 Heimlaufenden überfallen wurden. Der Schock bei allen war riesig, bis wir genau wussten was passiert war, aber man muss sagen, dass allen nicht wirklich viel passiert ist und die zum Glück mit einem Schreck und ein paar kleinen Schürfwunden davon gekommen sind.

Nach einer kurzen Nacht, war am nächsten Morgen dann aber auch sofort wieder Frühschwimmen und Chillen am und im See angesagt. So gegen 15 Uhr sind wir dann wieder aufs Festival und sind aber schon um kurz nach 17 Uhr wieder zurück, weil wir alle früh ins Bett wollten bzw. ich noch einen Frisörtermin bei Veith hatte um mir eine Dreadlock machen zu lassen. Heute Morgen hieß es nämlich um 4 Uhr aufstehen, da der Bus um 5 Uhr fuhr. Diesen Mal bekamen wir sogar einen Sitzplatz und so gegen 11:30 waren wir schließlich zurück in Lilongwe.

Soviel wieder einmal zu meinem Wochenende. Bis bald und Tionana

Freitag, 12. Oktober 2012

Tag der Deutschen Einheit und neuer Mitbewohner

Hallo meine Lieben, da bin ich nach langer Zeit mal wieder. Ich dachte ich muss mich einfach mal wieder melden, dass ihr seht, dass ich noch lebe.

 Wie immer gibt es einiges zu erzählen. Am besten beginne ich mal, wie schon angekündigt, mit dem 3. Oktober, dem berühmten Tag der Deutschen Einheit.

Am Mittwoch, den 3. Oktober trudelten nach und nach alle GIZ- Freiwilligen bei uns im Weltwärtshaus ein. Eigentlich ging der Empfang erst gegen 18:30 Uhr los, aber der deutsche Botschafter hatte uns gefragt ob wir nicht so lieb wären und für etwa zwei Stunden die Essens- und Getränkeausgabe übernehmen würden. So wurden wir also schon gegen 16 Uhr von drei ziemlich coolen Tuaregs abgeholt und zum Haus des deutschen Botschafters gebracht. Dort wurden wir auch gleich herzlich vom Botschafter und seiner Frau empfangen. Sie zeigten uns die Küche, ein wenig vom Haus und erklärten uns den groben Ablauf des Abends.

Um 19 Uhr kamen dann die ersten Leute und nachdem fast alle da waren kam zuerst der offizielle Teil mit der deutschen Nationalhymne, die sowohl auf Deutsch als auch auf Chichewa gesungen wurde. Danach gab es dann Freibier und Freigetränke für alle und nach kurzem Warten gab es schließlich auch etwas zum Essen: Currywurst, Leberkäse, Schnitzel, Kartoffelsalat, Waffeln, Thüringer Würstchen, Brezeln und Fischbrötchen. Für die ausgehungerten GIZ Freiwilligen war dies natürlich wie im Paradies ;), endlich mal wieder richtig deutsches Essen. Aus der Aftershow- Poolparty wurde zwar erst einmal nichts, da die Söhne vom Botschafter am nächsten Tag beide Klausuren schreiben mussten, uns wurde aber versprochen, dass die Poolparty auf jeden Fall noch nachgeholt wird. So gegen 00:00 Uhr sind wir dann wieder mit den Tuaregs zurück ans Weltwärtshaus gebracht worden, wo die Party dann aber für einige weiterging. Nun so viel zum 3. Oktober. 



 


Aus meinem täglichen Leben hier gibt es nicht so viel zu erzählen, es passiert hier eigentlich immer das Gleiche.










 

Letzten Montag ist Susi jetzt auch endgültig aus dem Weltwärtshaus ausgezogen und zu ihrem eigentlichen Arbeitsplatz, dem Wildlife Park in Kuti, gefahren. Fürs Erste wurde sie aber von Philipp begleitet, der aber nur für zwei Wochen dort bleibt. Er kommt also übernächsten Sonntag oder Montag auch schon wieder zurück. Nachdem ich schon etwas deprimiert war, zwei Wochen alleine in dem großen Haus verbringen zu müssen bekam ich auch schon einen neuen Mitbewohner. Steffen ist aus Mulanje zurückgekommen, weil er sich dort nicht sehr wohl gefühlt hat und ist jetzt endgültig hier eingezogen und wird in Zukunft am TTC (Teachers Training College) in Lilongwe arbeiten. Mich freut das riesig weil ich mich mit Steffen schon auf dem Vorbereitungsseminar in Katlenburg auf Anhieb super verstanden hab. So wohne ich also nun mit zwei Jungs zusammen. Das Einzige negative daran ist: Ich muss mein schönes großes Zimmer an die beiden Jungs abgeben und in das etwas kleinere von Philipp ziehen. Eigentlich nicht wirklich schlimm, aber jetzt muss ich mein schön dekoriertes Zimmer wieder entdekorieren und im anderen Zimmer neu machen.


Morgen früh um 7 Uhr werde ich zusammen mit Steffen nach Mangochi fahren um

- Ayla und Max zu besuchen, die direkt am Strand wohnen
- Um dort die anderen Freiwilligen aus Blantyre, Mulanje und Zomba zu treffen, die auch alle da sein werden
- Party zu machen, weil dort ein riesiges Festival am See ist

Zusammengefasst um einfach ein richtig geiles verlängertes Wochenende zu haben. Montag ist hier nämlich Muttertag und somit Feiertag.




Darüber aber wie immer mehr wenn ich zurück bin.