Sonntag, 30. September 2012

komische Begegnung und Kakerlaken


Hey meine fleißigen Blogleser :)

Ich will ja jetzt auch hier wieder keinen neidisch machen, aber während es bei euch im schönen Deutschland immer kälter wird, wird es in Malawi von Tag zu Tag wärmer. Sogar die Mangos reifen langsam und immer öfters findet man auch schon gelbe Mangos auf dem Markt. Für einen Euro bekommt man hier 18 Mangos, das heißt eine Mango kostet 20 Kwacha, im Vergleich zu Deutschland also gar nichts (und besser schmecken sie auch).

Wie ihr euch vielleicht schon selbst denken könnt gibt es natürlich wieder einige Neuigkeiten.

Seit letztem Dienstag haben Renata und Anja ihr Büro nun bei uns im Weltwärtshaus, das heißt wir sehen sie jetzt eigentlich täglich. Dies hat zum einen natürlich Vorteile weil wir immer an der „Quelle“ sind, bringt aber auch Nachteile mit sich, weil wir hier ständig alles sauber halten müssen und ein bisschen unter „ständiger Beobachtung“ leben :).

Letzten Donnerstag hatte ich dann eine eher nicht so schöne Begegnung mit einem Malawier. Auch wenn hier die meisten sehr freundlich und hilfsbereit sind, gibt es so, wie in fast jedem Land halt doch einige Ausnahmen. So bin ich letzten Donnerstag mit einem etwas rassistisch (gegenüber Weißen) veranlagten Malawier zusammengestoßen. Das Ganze hat sich so zugetragen, dass bei der Arbeit ein vier Monate altes Baby geschrien hat und sich die Mutter aber gerade um ihren Sohn kümmern musste. Also habe ich das Baby auf den Rücken gebunden, so wie man es hier halt macht und bin mit ihr ein wenig durch das Dorf gelaufen. Natürlich haben alle etwas seltsam geschaut oder gelacht, eine Weiße mit einem schwarzen Kind auf dem Rücken sieht man hier ja auch eher selten. Ein Mann fand es aber dann sogar so ungewöhnlich, dass er mich erst einmal 5 Minuten auf Chichewa angeschrien hat. Nachdem ich ihn dann höflich gefragt habe, ob er mich wenigstens auf Englisch anschreien kann, so dass ich ihn verstehe, ist er dann völlig ausgerastet und hat mich als scheiß Weiße bezeichnet, die hier alle herkommen und meinen sie wären etwas Besseres. Letztendlich wollte er sogar noch die Polizei rufen weil er mir vorwarf, dass ich das Kind entführt habe, weil keine afrikanische Mutter ihr Kind einer Weißen anvertrauen würde. Nach 20 Minuten hatte ich ihn dann aber schließlich soweit, dass er vorerst auf die Polizei verzichtete und mit mir zusammen zurück zur Arbeit lief um mit der Mutter zu sprechen. Dort angekommen wurde es dann aber erst richtig „lustig“, weil die Mutter und meine Arbeitskollegin den Spieß umdrehten und den guten Mann als Rassisten bezeichneten und ihn verbal fertig machten. Nach einiger Zeit ging der Mann dann sichtlich aufgebracht und ohne Verständnis.

Außerdem sind am Donnerstag auch wieder Steffen und Julian aus Mua zu uns zurückgekommen, da sie dort nicht mehr so wirklich klar gekommen sind, nach den vergangenen Ereignissen. Jetzt steht ihnen ein voraussichtlicher Projektwechsel von Mua nach Rumphi bevor. Es ist aber, soweit ich weiß, noch nichts sicher entschieden, da sich die beiden heute Morgen erst auf den Weg nach Rumphi gemacht haben um ihr mögliches neues Projekt anzuschauen.

Was eher nicht soooo cool ist, sind die Kakerlaken die wir hier im Haus haben. Ich hab so das Gefühl, wenn man eine umbringt, kommen zwei neue. Nachdem auch die Namen Fred, Karl- Heinz, Rüdiger und und und schon vergeben wurden, geben wir das langsam mit dem Namen- geben auf. Sobald die Viecher nämlich Namen haben, fühlen die sich hier richtig wohl und heimisch und sind nicht tot zu kriegen. Aber auch wenn die Viecher richtig schnell sind, sind sie auch richtig dumm. Eine hat sich schon im Waschbecken ertränkt und zwei andere meinten sie müssen auf dem Rücken schlafen und haben es leider nicht selbstständig geschafft sich wieder umzudrehen. Während ich denen aber auch meistens aus dem Weg gehe, ist Philipp immer total auf Konfrontation aus. Seit seinem letzten Versuch, die Kakerlake mit einer Thermoskanne umzubringen, hat er es aber bisher aufgegeben sich mit ihnen anzulegen, denn obwohl die Kakerlake zum Schluss tot war, war auch die Thermoskanne am Ende sehr zerstört, weil er nicht berücksichtigt hat, dass die Kanne aus Glas ist. Die Küche war demzufolge also auch sehr mit Glassplittern übersäht.

Gestern Abend war ich dann mal wieder mit den anderen im Zanziba, der nächsten Disco hier in der Nähe. Nachdem wir dann heute Nacht um 2 Uhr ins Bett sind, sind wir dann heute Morgen mal in die Kirche in unserer Straße gegangen. Sie war zwar sehr anders als in Salima, aber mindestens genauso cool und gesungen und getanzt wurde trotzdem.

Das war es jetzt aber auch schon wieder von mir. Am Mittwoch kommen alle 31 Freiwillige ja zu uns ins Weltwärtshaus und abends ist dann Party in der deutschen Botschaft angesagt. Bin ich ja mal gespannt wie das wird, aber davon dann nächste Woche mehr.

Keine Kommentare: